Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren?

Silver-Scheidung als Wendepunkt in langen Beziehungen – zwischen Abschied und Aufbruch

Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2024 etwa 16,4 % aller Scheidungen bei oder nach der Silberhochzeit vollzogen – Tendenz steigend. Auch international zeigt sich ein ähnliches Bild: In europäischen Studien wird deutlich, dass Trennungen im höheren Lebensalter zunehmen, insbesondere ab dem Zeitpunkt, an dem Kinder das Zuhause verlassen oder der Renteneintritt bevorsteht. Solche Übergangsphasen scheinen für viele Menschen Auslöser für grundlegende Lebensfragen zu sein.

Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren? - Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

Auffällig ist auch: Oft gehen diese späten Trennungen von Frauen aus. Die Schweizer Entwicklungspsychologin Pasqualina Perrig‑Chiello hat in ihren Studien herausgefunden, dass gerade Frauen in langjährigen Ehen vermehrt die Initiative zur Trennung ergreifen – nicht aus Leichtsinn, sondern weil sie spüren, dass sie nicht mehr weiter in einer Beziehung leben möchten, die nicht (mehr) ihren Bedürfnissen entspricht.

Was bewegt Menschen dazu, eine so lang gelebte Beziehung zu verlassen? Was verändert sich – und welche Chancen können in dieser Umbruchphase liegen?

Warum beenden gerade Frauen häufiger langjährige Beziehungen?

Viele Frauen haben über Jahre, manchmal Jahrzehnte, mitgetragen, was unausgesprochen zwischen den Partnern vereinbart war: Wer übernimmt was in der Familie? Wer stellt die eigenen Bedürfnisse zurück? Wer sorgt, hält zusammen, schweigt, macht weiter?

Diese „Beziehungsverträge“, wie man sie nennen kann, wurden oft nie bewusst formuliert – sie ergaben sich einfach aus dem Alltag heraus wie von selbst oder aus der familiären Prägung heraus, die die beiden Personen erlebt haben. Und doch bestimmen sie unser Miteinander. Solange die Kinder klein sind oder berufliche Verpflichtungen im Vordergrund stehen, werden solche stillschweigenden Vereinbarungen oft nicht hinterfragt. Vielleicht denkt man im Trubel gar nicht darüber nach. Es muss doch einfach alles funktionieren, die Tage sind vollgepackt. Doch wenn sich das äußere Leben verändert – die Kinder ziehen aus, der Ruhestand beginnt, es wird stiller in den eigenen vier Wänden – rückt das Innenleben stärker in den Fokus.

 

Plötzlich ist wieder mehr Raum. Für sich selbst. Für Fragen wie: Will ich noch so weiterleben? Bin ich noch ich in dieser Beziehung die oder der ich sein will? Was kommt jetzt – und mit wem möchte ich diesen neuen Lebensabschnitt verbringen? Und genau hier beginnt für viele ein innerer Prozess, der in eine Trennung münden kann.

Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren? - Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

Was macht die sogenannte „Silver‑Scheidung“ so besonders?

Trennungen nach langer Zeit sind anders als nach ein paar wenigen Jahren. Sie sind oft ruhiger, manchmal fast leise – aber nicht weniger schmerzhaft. Denn was hier auseinandergeht, ist ein Lebensweg, der über Jahrzehnte geteilt wurde: Gemeinsames Vermögen, familiäre Rituale, ein gewachsenes Zuhause, ein geteiltes „Wir“. Und oft auch ein soziales Umfeld, das eng mit dieser Paaridentität verbunden ist.

Anders als in jungen Jahren spielen hier keine kleinen Kinder mehr mit hinein. Das kann entlasten – aber auch Fragen aufwerfen: Wie werden unsere erwachsenen Kinder reagieren? Was macht das mit der Familie als Ganzes? Werden sie Partei ergreifen? Und nicht zuletzt: Wie gestalten wir eine Trennung, die respektvoll bleibt – auch nach all den Jahren, all dem Gemeinsamen?

Welche Lebensphasen begünstigen eine späte Trennung?

Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren? - Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

Es gibt Momente im Leben, in denen wir innehalten – nicht immer freiwillig. Der Auszug der Kinder, der Wechsel in den Ruhestand, eine Krankheit oder das Gefühl, dass „nicht mehr so viel Zeit bleibt“, wie man gehofft hatte. Diese Übergänge bringen uns oft in Kontakt mit existenziellen Fragen.

Wenn der gemeinsame Alltag nicht mehr durch äußere Anforderungen strukturiert ist, wird spürbarer, was trägt – und was nicht mehr. Für manche ist es das erste Mal seit langem, dass sie sich selbst wieder hören. Die eigenen Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte. Und manchmal ist das, was sie hören, erschütternd ehrlich: Ich will so nicht mehr weiterleben.

Es ist kein Affront gegen den anderen. Es ist ein Ruf der eigenen Seele, der nach etwas Neuem verlangt. Nach einer anderen Form von Nähe, Freiheit, Lebendigkeit – manchmal auch einfach nur nach Frieden.

Was gilt es zu beachten, wenn das gemeinsame Leben so viele Jahre umfasst?

Nach so langer Zeit ist meist viel miteinander verbunden: Ein Haus, eine Wohnung, gemeinsame Rentenansprüche, finanzielle Vorsorge, Erinnerungen – und nicht selten ein Netzwerk aus Freunden und Familie, das eng verflochten ist mit dem Paarsein.

Wenn es zur Trennung kommt, stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit dem um, was wir gemeinsam aufgebaut haben? Es ist ein Unterschied, ob eine Partnerschaft nach fünf Jahren endet oder nach drei Jahrzehnten. Nicht nur emotional, sondern auch rechtlich. Denn Vermögen, das in der Ehezeit erworben wurde, wird in der Regel hälftig geteilt – auch wenn es bereits zu Lebzeiten anders aufgeteilt oder „verbraucht“ wurde. Gerade wer in Trennung bereits Vermögen aufteilt, sollte sich gut beraten lassen. Denn bei einer späteren Scheidung wird oft wieder ein vollständiger Ausgleich angestrebt. Mitunter kann es sinnvoll sein sich bei der Trennung zunächst ohne Scheidung über einen Ehevertrag Gedanken zu machen und schon jetzt Dinge konkret zu regeln.

Auch steuerlich kann eine Trennung weitreichende Folgen haben: Gemeinsame steuerliche Vorteile entfallen – insbesondere im Rentenalter, wo das Einkommen oft ohnehin reduziert ist. All diese Themen erfordern Klarheit, Kommunikation – und im besten Fall: Einvernehmlichkeit.

Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren? - Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

Gibt es auch Vorteile, wenn Paare sich erst spät trennen?

So schmerzhaft eine Trennung auch sein mag – sie kann auch neue Räume eröffnen. Viele Menschen erleben nach einer solchen Lebenswende eine Zeit der Rückbesinnung: Wer bin ich, jenseits der Rolle als Partnerin oder Partner? Was wollte ich eigentlich noch tun, bevor das Leben zu Ende geht? Das kann befreiend sein.

Es ist berührend, wie viele Menschen nach einer späten Trennung aufblühen. Nicht, weil sie vorher gelitten hätten – sondern weil sie sich wieder spüren. Weil sie beginnen, ihren eigenen Rhythmus zu leben. Weil sie sich vielleicht zum ersten Mal seit langem wieder verlieben – in einen Menschen, in ein Hobby, in das Leben selbst. Und oft sind es gerade diese späten Partnerschaften, die von besonderer Tiefe und Freiheit geprägt sind – weil man weiß, was einem wichtig ist, weil man nicht mehr alles mittragen muss, sondern bewusst wählen kann.

Natürlich ist das nicht für alle leicht. Und nicht jeder Neubeginn ist frei von Ängsten oder Zweifeln. Aber: Es ist nie zu spät für Veränderung. Und manchmal liegt gerade in der späten Entscheidung der tiefste Ausdruck von Selbstfürsorge.

Welche Rolle spielen Beratung, Mediation und bewusste Abschiede?

Eine respektvolle Trennung braucht oft mehr als eine gute Anwältin oder einen klaren Ehevertrag. Sie braucht Raum. Für das, was war – und für das, was nicht gesagt werden konnte. Hier kann Mediation, eine Trennungsbegleitung oder Beratung ein wertvoller Weg sein, um nicht im Streit, sondern in Achtung auseinanderzugehen, und die andere oder den anderen besser verstehen zu können.

Gerade wenn man sich einst viel bedeutete – ist es umso wertvoller, den Abschied bewusst zu gestalten. Nicht zuletzt für die Familie, für die erwachsenen Kinder, für das eigene Gewissen.

Denn wie wir Beziehungen beenden, sagt oft genauso viel über uns aus wie die Art, wie wir sie beginnen.

Wenn Sie sich gerade in einer Umbruchphase befinden, mit Trennungsgedanken ringen oder nach einem friedlichen Weg der Veränderung suchen – ich begleite Sie gern. In Einzelgesprächen oder als Paar, mit Zeit, Empathie und Raum für das, was in Ihnen gehört werden möchte.

Wenn sich ein Lebensabschnitt schließt, darf ein neuer beginnen – in Ihrem Tempo, mit dem, was für Sie stimmig ist. Auch nach vielen gemeinsamen Jahren, auch mitten im Leben. Die Schweizer Psychologin Pasqualina Perrig‑Chiello sagt es so: „Der Mensch bleibt beziehungs- und bindungsfähig bis ins hohe Alter.“

Wenn langjährige Ehen enden: Warum trennen sich Paare nach 25, 30 oder mehr Jahren? - Immer mehr Menschen trennen sich nach Jahrzehnten gemeinsamen Lebens. Was früher fast undenkbar schien – eine Scheidung oder Trennung nach der Silberhochzeit – wird heute zunehmend Realität. Diese sogenannten „Silver‑Scheidungen“ (auch „Grey Divorce“ oder „Late Life Divorce“ genannt) bezeichnen Trennungen im späteren Lebensalter – meist ab etwa 50 oder 55 Jahren, oder nach sehr langer gemeinsamer Zeit. Der Begriff spielt dabei bewusst auf die „Silberhochzeit“ an: Viele dieser Paare haben 25 Jahre oder mehr miteinander verbracht, bevor sie sich trennen.

5 häufige Fragen zum Thema Silver‑Scheidung

Was bedeutet eine Trennung im Alter steuerlich?

Nach der Trennung (und spätestens mit der Scheidung) entfällt die Möglichkeit der gemeinsamen steuerlichen Veranlagung. Das kann finanzielle Auswirkungen haben, insbesondere im Rentenalter.

Viele Frauen tragen über Jahre die emotionale und organisatorische Last der Beziehung. Wenn äußere Verpflichtungen wie Kinder oder Beruf wegfallen, wird das eigene Unglücklichsein spürbarer – und der Wunsch nach Veränderung stärker.

Das wird bei einer Scheidung in der Regel hälftig geteilt – auch wenn es während der Trennung anders genutzt oder aufgeteilt wurde. Eine einvernehmliche Lösung oder ein vertraglich geregelter Zugewinnausgleich kann Klarheit schaffen.

Auch wenn sie nicht mehr zuhause leben: Eine Trennung der Eltern kann bei erwachsenen Kindern Unsicherheiten oder Trauer auslösen. Offenheit und liebevolle Kommunikation sind hier besonders wichtig.

Ja. Aber: Das hat rechtliche Konsequenzen, z. B. bei Steuer, Erbe, Unterhalt oder Rentenansprüchen. Wer sich dauerhaft trennt, sollte prüfen, ob eine formelle Scheidung sinnvoll ist.

Gerade bei Trennungen nach Jahrzehnten gemeinsamer Zeit geht es nicht nur um praktische Regelungen, sondern auch um emotionale Klärung. In einer Mediation oder Paarberatung entsteht ein geschützter Raum, in dem beide Seiten ihre Sichtweisen, Verletzungen und Bedürfnisse ausdrücken können – respektvoll und strukturiert begleitet.

Oft gibt es nach so langer Zeit unausgesprochene Erwartungen, stille Kränkungen oder auch ein Bedürfnis nach Anerkennung für das gemeinsam Gelebte. Eine Mediation kann helfen, das Vergangene zu würdigen und gleichzeitig faire, zukunftsorientierte Lösungen zu finden – etwa im Hinblick auf Vermögensaufteilung, Wohnsituation oder familiäre Beziehungen, insbesondere zu erwachsenen Kindern.

Auch wenn ein Paar sich einig ist, dass es nicht mehr gemeinsam weitergehen soll, lohnt sich eine begleitete Trennungsberatung. Sie unterstützt dabei, friedlich auseinanderzugehen, klare Absprachen zu treffen und den Schritt in den neuen Lebensabschnitt gut vorbereitet und mit innerer Klarheit zu gestalten.

Für viele ist es eine große Entlastung, wenn dieser Übergang nicht von Vorwürfen, sondern von gegenseitigem Respekt getragen wird – auch im Sinne einer heilsamen Trennungskultur.

Ich freue mich darauf, Sie kennen­zulernen.

Gemeinsam können wir herausfinden, wie sich wieder mehr Verbindung, Klarheit und Zuversicht in Ihr Leben und Ihre Beziehungen bringen lässt. Gerne in einem kostenfreien Erstgespräch am Telefon.